Fassungslos!

Die HOSI Linz ist fassungslos über die brutalen Hassverbrechen an queeren Menschen, die die Polizei heute aufgedeckt hat.

Bundesweite Razzien decken brutale Hassverbrechen an queeren Menschen auf. Die HOSI Linz zeigt sich entsetzt und ruft Betroffene auf sich zu melden.

[Linz, 21. März 2025] – Mit Entsetzen und tiefer Fassungslosigkeit hat die HOSI Linz die heutigen Berichte über eine bundesweite Polizeiaktion gegen eine rechtsextreme Tätergruppe zur Kenntnis genommen, die gezielt queere Menschen – insbesondere schwule Männer – attackiert, verletzt, erniedrigt und gefilmt haben soll. Unter dem Deckmantel angeblicher “Selbstjustiz” wurden grausame Verbrechen begangen, deren einziges tatsächliches Motiv Hass aufgrund deren sexueller Orientierung ist.

„Diese Form der Gewalt ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch Ausdruck einer besorgniserregenden Radikalisierung. Wer unter dem Vorwand, ‘Pädophile zu jagen’, queere Menschen systematisch misshandelt, raubt und entwürdigt, handelt aus tiefstem Hass – nicht aus Moral“, erklärt Michael Müller, Vereinssprecher der HOSI Linz. „Die Täter wollten nicht pädophile Verbrechen aufklären – sie wollten gezielt Menschen quälen.“

Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz und der Polizei handelt es sich um schwerste Fälle von Hasskriminalität mit organisierter Struktur. Die Opfer wurden auf Social Media über Fake-Profile angelockt, an vermeintliche Treffpunkte gelockt, dort brutal überfallen, gefilmt und im Internet gedemütigt. Die Polizei spricht von bislang 17 bekannten Fällen, doch es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen

Wir rufen alle Betroffenen dieser Taten dringend auf, sich bei der Polizei zu melden.

Michael Müller betont: „Es braucht jetzt Mut – sowohl von weiteren Betroffenen, sich zu melden, als auch von der Gesellschaft, diese Gewalt nicht zu relativieren. Hassverbrechen gegen LGBTIQ*-Menschen sind keine Randphänomene, sondern eine konkrete Bedrohung, der wir uns geschlossen entgegenstellen müssen.“

Die HOSI Linz bietet allen, die betroffen sind oder Unterstützung suchen, Beratungs- und Begleitangebote an – vertraulich, kostenlos und respektvoll.

„Unsere Türen stehen offen. Niemand muss mit diesem Schmerz allein bleiben“, so Müller weiter. „Wir fordern zugleich die Politik auf, endlich wirksam gegen rechtsextreme Netzwerke und Queerfeindlichkeit vorzugehen – mit Ressourcen, mit Bildung, mit klarer Haltung.“

Die Aufarbeitung dieser erschütternden Vorfälle darf kein Strohfeuer bleiben. Es braucht strukturelle Maßnahmen gegen Hass, Schutzräume für queere Menschen und eine konsequente Strafverfolgung – ohne Wenn und Aber. Betroffenheitsrhetorik ohne wirkliche politische Konsequenzen ist jetzt jedenfalls zu wenig.

Und so können Betroffene Kontakt zur HOSI Linz aufnehmen: 

beratung@hosilinz.at oder auch ooe@hosilinz.at bzw. auch über die Website www.hosilinz.at.

gez. Dipl.-Ing. Dr. Michael Müller
Vereinssprecher der HOSI Linz

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